2021-01-13
Artikelserie: Calectros Reise, Teil 1
Die Entwicklung von Calectro von einem Importeur und Generalvertreter hin zu einem vollwertigen Komponentenhersteller ist so faszinierend wie anregend. Innerhalb von 50 Jahren ist Calectro zu einem weltweit tätigen Ausrüster für bahnbrechend moderne Gebäudeautomatisierung geworden und ist nunmehr dank umfassenden Know-hows und guten Rufes bei Brandschutz und Domotik führend.
1969 war es, als die Geschichte von Calectro begann. Damals kam der junge Ingenieur Karl Johan Pettersen von einer Anstellung in Dänemark nach Schweden zurück. Er begann, Komponenten für die Gebäudeautomatisierungs-Branche zu importieren. Das junge Unternehmen namens Calectro konnte Hersteller wie OJ in Dänemark und Bircher aus der Schweiz dafür gewinnen, elektronische Thermostate, Höhensteuerungen, Luftdruckschalter und Zeitschaltrelais zu liefern. Calectro wuchs in den 1970er-Jahren kontinuierlich. In diesem Jahrzehnt änderten sich nicht nur in Schweden, sondern in ganz Europa zahlreiche Brandschutzvorschriften. Der wahre Durchbruch kam für Calectro dann in den 1980er-Jahren und war durch vor allem ein Ereignis bedingt, das sich allerdings fern vom kühlen Skandinavien abspielte.
Im November 1980 brach im noch recht neuen Grand Hotel von MGM in Las Vegas ein verhängnisvolles Feuer aus. 85 Menschen starben, 650 wurden verletzt, und es entstand ein Sachschaden von über 300 Millionen USD. Das Entscheidende jedoch war, dass nicht die Flammen ursächlich waren für Tote, Verletzte und Sachschäden, sondern der Rauch. Wichtiger noch war der ungehinderte Weg, den Rauch und giftige Dämpfe nehmen konnten, als sie sich im Gebäude verteilten: Denn sie kamen durch das Lüftungssystem, unbemerkt, ohne einen Alarm auszulösen oder gar Gegenmaßnahmen. Den Angaben von Behörden und Politikern zufolge war die MGM-Katastrophe nicht ein Fehler der Brandbekämpfung, sondern Fehlern beim Brandschutz und in der Gebäudekonstruktion geschuldet. In den sich anschließenden Monaten und Jahren hatte die Tragödie starke Auswirkungen auf die Brandschutzregeln der USA. Und schließlich führte das Feuer zu umwälzenden Gesetzesänderungen auf der ganzen Welt.
Als auch andere Länder Schritt für Schritt begannen, ihre Brandschutzbestimmungen ähnlich anzupassen, registrierte Karl Pettersen im fernen Schweden ebenfalls einen steigenden Bedarf an Brandschutzmeldern zum Einbau in oder auf Lüftungskanälen. Daraufhin traf er die kluge Entscheidung, Rauchmeldesysteme zu importieren, die sich durch ein externes Gehäuse und ein Probenrohr im Lüftungskanal auszeichneten.
Calectro wuchs im Verlauf des kommenden Jahrzehnts zunehmend und konnte mit Erfolg schwedische Kunden in den Bereichen der Industrie- und Gebäudeautomatisierung mit zahlreichen Detektoren, Fühlern und Zubehör versorgen. Als ich 1989 zum Team von Karl Pettersen dazustieß, war der Kanal-Rauchmelder längst das wichtigste Produkt geworden.
Mit dem Unternehmensgründer Karl Pettersen an der Spitze war unser stetig wachsendes Team bei Calectro immer auf der Suche nach neuen Ideen, wie wir uns weiterentwickeln könnten. Ich erinnere mich beispielsweise daran, wie wir verschiedene Möglichkeiten untersuchten, unser beliebtestes Produkt zu optimieren. Damals waren Kanal-Rauchmelder grundsätzlich mit zwei Rohren ausgestattet: einer perforierten Sonde zur Probenahme und einem Abluftrohr. Wir begannen gemeinsam, über dieses Spezifikum des Produktes nachzudenken, bis irgendwer plötzlich fragte: „Warum brauchen wir eigentlich zwei Rohre?“
Je länger wir über die Idee nachdachten, nur ein Probenahme-Rohr zu verwenden, desto sinnvoller erschien sie uns. Wenn man nur ein Rohr hat, muss man in den Lüftungskanal auch nur ein Loch bohren. Welche Vereinfachung und Beschleunigung bei der Installation! Wir verloren keine Zeit und wandten uns an Chalmers, die Technische Universität in Göteborg, und fragten an, ob sie uns bei einer weiteren Erforschung dieser Herangehensweise unterstützen würden.
Als sich langsam aus der vagen Idee erst ein Untersuchungsgegenstand und dann schließlich eine echte Möglichkeit herauszukristallisieren begann, zog Calectro einen bekannten Produktentwickler hinzu. Dieser hatte die Aufgabe, den Ansatz nun wahr werden zu lassen. 1994 war es dann schließlich so weit.
Dank des innovativen Ansatz mit einem aerodynamischen Venturirohr wurde das frisch patentierte Modell Uniguard mit nur einem Rohr über Nacht zum Erfolg. Als dann auch noch Anbieter wie Siemens und Honeywell sowie ein Großteil der führenden Unternehmen im Bereich Feueralarm davon Wind bekamen, wünschten sie sich alle unter eigener Marke eine Version des revolutionären Uniguard-Rauchmelders für Lüftungskanäle von Calectro.
Dass Uniguard solche Beliebtheit erringen konnte, bestätigte die Richtigkeit unseres Ansatzes. Es war der erforderliche Wendepunkt, der bei uns zu mehr Forschung und Entwicklung führte – insbesondere zur Entwicklung von Eigenprodukten. Mit der Jahrtausendwende bekam diese Arbeit einen richtigen Aufwind: Im Jahr 2000 setzen wir darauf, Calectro als führenden Anbieter hochpräziser Kanal-Rauchmelder, Drucksensoren, Kohlendioxidalarme, Feuchtesensoren, Thermostate und Sensoren zur Steuerung der Luftqualität zu etablieren, der die Gebäudeautomatisierungsbranche und den Bereich der automatisierten Steuerungssysteme bedient. Was folgte, ist Geschichte, oder hier besser gesagt: die Zukunft von Calectro.
Haben Sie es spannend gefunden, mehr über die Geschichte unseres Unternehmens zu erfahren? Zum 50. Firmenjubiläum erscheinen drei weitere Artikel. In Teil 2 erfahren Sie beispielsweise, wie Calectro-Produkte Ihr Leben erleichtern können. Wenn Sie Fragen haben oder mehr wissen möchten, besuchen Sie unsere Website, rufen Sie uns an, oder mailen Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
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